Spitra

František Spitra begann 1820 in Prag mit der Herstellung von Messgeräten. Im 19. Jahrhundert waren drei Generationen dieser Familie, der Sohn Václav Michal und der Enkel Otakar, tätig. Um die Jahrhundertmitte war die bekannte Werkstatt von Mathias Richard Brandejs (-is, -ys) (Brandeis) aktiv, die dann 1871 von Haase & Wilhelm übernommen wurde. Diese Firmen produzierten einfache messtechnische- und physikalische Instrumente, z.B. geodätische Astrolabien, Bussolen, Aneroide, und in der Regel – nicht anders als die ausländische Firmen - röhrenförmige Flüssigkeitsnivellierinstrumente, die nach dem Prinzip verbundener Gefäße arbeiteten und einen Kilometerfehler von ca. 45 mm erreichten, Libelle-Diopter mit einer Genauigkeit von ca. 16 mm/1 km und Nivellierinstrumente mit einer Genauigkeit von 4 mm/1 km.

1890 gab es allein in Prag bereits 24 Werkstätten, um die Jahrhundertwende waren es rund 40. Dazu gehören die Werkstätten von Moser, Franz Božek, K. Grund und das Unternehmen von Ant. Haas Prag. (Eine etwaige Beziehung zu Haase & Wilhelm ist den Autoren nicht bekannt).

Johann Engelbrecht fertigte in Beroun Sonnenuhren, Bussolen und vielleicht auch sonstige kleine Werkzeuge. E. Kohn produzierte in Moravská Ostrava auch Theodolite, und in den Museumssammlungen finden sich auch Instrumente mit der Signatur Klíčník. Hochwertige Zeichengeräte wurden von den Firmen Dušek und Strejc in Prag gefertigt.

Zugehörige:

Božek , Brandeis , Haase a Wilhelm , SL